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Wege zur Promotion

Pro­motions­finan­zie­rung

Die Finanzierung des Lebensunterhaltes ist formal unabhängig von der Promotion und kann aus verschiedenen Finanzierungsquellen erfolgen.

Euro-Geldscheine © Pixabay ​/​ pexels.com

Die Arten der Finanzierung unterscheiden sich nicht nur nach der Höhe des monatlichen Einkommens: So gibt es beispielsweise Unterschiede hinsichtlich der Einbindung in Forschung und Lehre der Professur oder hinsichtlich der Kontaktmöglichkeiten zu außeruniversitären Arbeitgebern. Abhängig davon, wie viel Zeit Sie für Ihre Dissertation aufbringen können, kann sich die Wahl der Finanzierung auch auf die Gesamtdauer der Promotion auswirken.

Je nach Finanzierungsart sammeln Promovierende unterschiedliche Berufserfahrungen und bauen unterschiedliche professionelle Netzwerke auf. Die Pro­motions­finan­zie­rung hat so einen direkten Einfluss auf Ihren weiteren Karriereweg.

Wissenschaftliche Mitarbeit

Die Anstellung als wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. wissenschaftlicher Mitarbeiter ist der Regelfall und erfolgt je nach Fachbereich mit unterschiedlichen Stellenanteilen. Die Anstellung erfolgt befristet, an der TU Dortmund mit einer Laufzeit für mindestens drei Jahre bei der ersten Einstellung. Im Regelfall ist eine Beteiligung an der Lehre verpflichtend.

Eine Studentin hält zwei Probengefäße nebeneinander mit einer hellgelben Flüssigkeit, die sich voneinander abgesetzt hat. © Nikolas Golsch​/​TU Dortmund

Sie können sich sowohl auf Stellenausschreibungen als auch initiativ bewerben (auch durch eine informelle Anfrage bei einer potenziellen Betreuerin bzw. einem einer potenziellen Betreuer). Alle ausgeschriebenen wis­sen­schaft­lichen Stellen finden Sie auf der zentralen Plattform für Stellenausschreibungen.

Je nach Fachkultur kann ein Exposé eines eigenen Forschungsprojekts von Ihnen erwartet werden.

Das Gehalt von wis­sen­schaft­lichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richtet sich nach dem Tarifvertrag der Länder (TV-L). In der Regel werden Promovierende in die Entgeltgruppe E 13 eingruppiert.

Zu beachten ist auch der Stellenumfang: Werden Mitarbeitenden-Stellen bei­spiels­weise als 65%-Stelle ausgeschrieben, bedeutet dies, dass die wöchentliche Arbeitszeit formal 65% einer Vollzeitstelle entspricht.

Ihr ungefähr zu erwartendes Einkommen können Sie mit dem TV-L-Rechner ermitteln.

Die Promotion ist ein zeitlich begrenztes Projekt. Daher sind auch Promotionsstellen in der Regel zeitlich befristet. An der TU Dort­mund werden Mitarbeitenden-Stellen für die Promotion in der Regel auf 3 Jahre befristet. Eine Verlängerung ist grundsätzlich möglich (anders als bspw. bei einem Sti­pen­dium), hängt jedoch von vielen Faktoren ab und wird auf Ebene der Pro­fes­sur entschieden.

Die Befristung geschieht auf Grundlage des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG). Es sieht vor, dass wis­sen­schaft­liche Mitarbeitende zum Zweck ihrer Promotion für max. 6 Jahre an der Uni­ver­si­tät beschäftigt werden können. Unter bestimmten Voraus­setz­ungen kann sich dieser Zeitraum verlängern, zum Beispiel für Eltern oder Men­schen mit Be­hin­derung.

Stipendien

Studierender läuft an den Bücherregalen in der Bibliothek entlang. © Roland Baege​/​TU Dortmund

Das Promotions­stipendium sichert Promovierenden ihren Lebensunterhalt und verschafft besondere Unabhängigkeit in der Forschungstätigkeit. Darüber hinaus ist das Sti­pen­dium auch als persönliche Aus­zeich­nung zu betrachten. Eine Vielzahl von Stiftungen und Organisationen fördert Promovierende finanziell und ideell. Es hat aber auch Nachteile.

Da ein Stipendium keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist, müssen Promovierende sich selbst krankenversichern und können nach Auslaufen des Stipendiums kein Arbeitslosengeld I beziehen. Sollten Sie zusätzlich einer Beschäftigung nachgehen wollen, sind die Arbeitszeit- und Zuverdienst-Begrenzungen des jeweiligen Stipendiengebers zu beachten.

Aufgrund großer Unterschiede in Förderumfang, Bewerbungsverfahren und -fristen ist es hilfreich, einen ersten Überblick zu gewinnen und die Suche nach einem Sti­pen­dium zu strukturieren. Das Gra­du­ier­ten­zen­trum berät Sie gerne zu Promotions­stipendien und un­ter­stützt Sie bei der Bewerbung.

Die 13 Begabtenförderungswerke sind die größten Stipendiengeber für Stu­die­ren­de und Promovierende in Deutsch­land. Zu ihnen zählen die Studienstiftung des Deutschen Volkes sowie Förderwerke mit einer Bindung zu politischen Parteien, Arbeitgebern, Gewerkschaften und Konfessionen.

Die Förderung der Begabtenförderungswerke erfolgt themenoffen sowohl auf finanzieller als auch auf ideeller Ebene. In der Regel beträgt der Stipendiensatz 1.350 Euro pro Monat (plus Pauschalen und Familienzuschläge) für einen Zeitraum von maximal 36 Monaten. Zusätzlich findet eine ideelle Förderung durch Fortbildungen und Netzwerkaktivitäten statt.

Gesucht werden Bewerberinnen und Bewerber, die sich durch exzellente For­schung und gesellschaftliches Engagement auszeichnen. Einen Überblick über die Begabtenförderungswerke finden Sie auf der gemeinsamen Website Sti­pen­dium Plus.

Eine Vielzahl von Stiftungen vergibt Stipendien entweder in einzelnen Fachgebieten oder zu spezifischen Querschnittsthemen. Da es Hunderte verschiedener Promotions­stipendien gibt, empfiehlt sich die Nutzung einer Stipendiendatenbank.

  • Über das Online-Stipendium und Karrierenetzwerk e-fellows.net können Sie schnell nach Stipendien suchen.
  • Eine detaillierte Suche und Sortierung nach Bewerbungsfristen ermöglicht die Datenbank für Elektronische ForschungsförderInformationen (ELFI). Melden Sie sich mit Ihrer E-Mail-Adresse der TU Dort­mund an, um Zugriff auf alle Funktionen zu erhalten.
  • An der TU Dort­mund vergibt etwa die Graduate School of Logistics regelmäßig Stipendien, die durch Un­ter­neh­men finanziert werden.

Die TU Dort­mund vergibt in Zu­sam­men­arbeit mit dem DAAD Abschluss-, Matching Funds- und Jahresstipendien an internationale Promovierende.

In­for­ma­ti­onen zu Voraus­setz­ungen und zum Bewerbungsverfahren finden Sie auf der Website des Referat Internationales.

Externe Anstellung

Grundsätzlich ist es möglich, während der Promotion außerhalb der Uni­ver­si­tät angestellt zu sein, etwa bei einem außeruniversitären Forschungsinstitut oder in einer wissenschaftsfernen Beschäftigung. Externe Promotionen unterliegen denselben Regeln wie an der TU Dortmund durchgeführte Promotionen.

Die häufigsten Arten der externen Promotion sind:

Promovierende sind bei einer AUF angestellt, zum Beispiel bei einem Institut der Max-Planck-Gesell­schaft, der Leibniz Gemeinschaft oder der Fraunhofer-Gesell­schaft. Sie forschen im Institut, werden jedoch von einem Professor oder einer Professorin der TU Dort­mund betreut und pro­mo­vieren nach einer Promotionsordnung der TU Dort­mund. Die Angebote des Graduiertenzentrums stehen ihnen offen.

Promovierende sind in der Privatwirtschaft angestellt und forschen explizit für ihr Un­ter­neh­men. In der Regel werden solche Anstellungen von den Un­ter­neh­men als Promotionsstelle beworben (auch wenn Promotionsrecht und -kriterien alleinig bei den Hochschulen liegen). Die Promovierenden werden jedoch von einem Professor oder einer Professorin der TU Dort­mund betreut und pro­mo­vieren nach einer Promotionsordnung der TU Dort­mund. Die Angebote des Graduiertenzentrums stehen ihnen offen.

Promovierende sind berufstätig außerhalb des Forschungsbetriebs und verfolgen ihre Forschung in ihrer Freizeit. Diese Form der Promotion stellt besonders hohe Anforderungen an Zeit- und Selbst­manage­ment und Motivation.

Die Promovierenden werden jedoch von einem Professor oder einer Professorin der TU Dort­mund betreut und pro­mo­vieren nach einer Promotionsordnung der TU Dort­mund. Die Angebote des Graduiertenzentrums stehen ihnen offen.

Weitere Informationen für Promotionsinteressierte