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Was Sie bei der Entscheidung für eine Promotion beachten sollten

Warum promovieren?

Um diese Frage fundiert zu beantworten, muss man zunächst den Nutzen und die Anforderungen einer Promotion kennen. Im Anschluss kann man diese dann mit eigenen Werten, Präferenzen und Kompetenzen abgleichen.

Promovieren – Ist das etwas für mich?

Gegen Ende des Masterstudiums stellt sich für viele die Frage, ob sie im Anschluss an das Studium pro­mo­vieren sollten. Pauschal lässt sich das nicht beantworten.

Die Promotion bietet Ihnen die Möglichkeit, sich intensiv mit einem spannenden und komplexen Forschungsfeld auseinanderzusetzen. Zudem eröffnet oder erleichtert sie viele anspruchsvolle berufliche Perspektiven.

Kreidezeichnung einer Figur am oberen Ende einer Treppe, dort der Schriftzug „What's next?“ © Gerd Altmann​/​Pixabay

Die Promotion ist jedoch auch eine sehr herausfordernde, mehrjährige Phase der wissenschaftlichen Qualifizierung. Das Graduiertenzentrum unterstützt Sie zum grundsätzlichen Vorgehen mit Informationsveranstaltungen und persönlicher Beratung. In jedem Fall sollten Sie sich aber auch mit Professorinnen, Professoren sowie anderen Promovierenden Ihrer Fakultät besprechen.

Die Entscheidung darüber, ob man eine Promotion beginnen sollte, fällt nicht immer leicht. Das Gra­du­ier­ten­zen­trum bietet daher ein Coaching für Promotions­interessierte an.

Ein professionelles Coaching un­ter­stützt Sie dabei, Ihre persönlichen Ziele und Präferenzen zu reflektieren. So können Sie Strategien zur Erreichung Ihrer Ziele entwickeln und schaffen die Grundlage für eine fundierte Entscheidung.

Interesse? Dann schreiben Sie uns an graduiertenzentrumtu-dortmundde!

Career Service

Unterstützung in allen Karrierefragen erhalten Studierende beim Career Service der TU Dortmund.

Promovieren? Die wichtigsten Fragen

Die Promotion ist ein mehrjähriges Forschungsprojekt und der Nachweis der Befähigung zu selbstständiger wissenschaftlicher Arbeit. Tatsächlich ist sie für Promovierende für gewöhnlich mehr als „nur“ das Anfertigen einer wissenschaftlichen Arbeit: Sie ist ein Lebensabschnitt von durchschnittlich 4,5 Jahren, eine Zeit des eigenständigen Forschens und des Netzwerkens, der Berufseinstieg. Im Gegensatz zum Studium steht nicht mehr das Erlernen bestehenden Wissens im Vordergrund, sondern das Schaffen neuen Wissens.

Eine Professorin oder ein Professor (oft auch „Doktorvater/Doktormutter“ genannt) betreut das Forschungsprojekt des Doktoranden oder der Doktorandin, stellt die Qualität der Forschung sicher und fördert die fachliche Qualifizierung.

Der Nachweis über die Befähigung zum eigenständigen Forschen erfolgt in der Regel durch eine schriftliche Abhandlung (Dissertation), eine mündliche Prüfung (Disputation, Rigorosum, Verteidigung) und die erfolgreiche Teilnahme am strukturierten Promotionsprogramm. Welche Anforderungen konkret an eine Promotion in Ihrem Fach gestellt werden, erfahren Sie in der Promotionsordnung Ihrer Fakultät.

Schaubild mit Phasen der Promotion © BB ​/​ TU Dortmund

Promotionen können je nach Disziplin und Forschungsfrage höchst unterschiedlich verlaufen. Dennoch lassen sich Elemente identifizieren, die in den meisten Promotionsprozessen eine Rolle spielen. Die folgende Abbildung vermittelt einen Eindruck der gängigen Phasen und Meilensteine.

Phasen der Promotion (PDF)

Die Promotion ist ein mehrjähriges Forschungsprojekt. Um dieses er­folg­reich zu meistern, bedarf es einer Kombination unterschiedlicher Kenntnisse und Fähigkeiten. Neben der fachlichen Expertise sind persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten wie Motivation, Selbst- und Projektmanagement, Kommunikation, Kreativität und Ausdauer entscheidend. Überfachliche Fähigkeiten können Sie auch noch im Zuge der Promotion erwerben.

In jeder Promotion wird es auch Rückschläge geben – der richtige Umgang mit diesen Situationen ist ein wichtiger Baustein des Erfolgs. Ein gutes Selbst­manage­ment, die Fähigkeit, sich selbst wieder zu motivieren und Durchhaltevermögen sind wichtige Kompetenzen, um das eigene Forschungsprojekt er­folg­reich durchzuführen.

Über den langfristigen wissenschaftlichen Erfolg entscheiden viele weitere Kriterien wie persönliche Netzwerke, Präsentations- und Kommunikationsfähigkeiten und die Sichtbarkeit der eigenen Forschung.

Bei einer ersten Orientierung zur Entscheidung für die Promotion kann Ihnen ein vom Psychologischen Institut der Universität Heidelberg entwickelter „Promotions-Test” helfen. Hier geht es um promotionsrelevante Eigenschaften und Qualifikationen.

In persönlicher Beratung und mit einer ausgebildeten Coachin unterstützt das Graduiertenzentrum TU Dortmund Promotionsinteressierte bei der Entscheidungsfindung.

Stellen Sie sich zuerst die Frage: Warum interessieren Sie sich für eine Promotion?

Häufig genannte Promotionsgründe sind:

  • Erkenntnisinteresse an einer spezifischen Forschungsfrage
  • Spaß­ an der For­schung und der Einstieg in eine Karriere in der Wis­sen­schaft
  • Promotion als zusätzliche Qualifi­zierung für die Karriere in Wirtschaft/Industrie
  • Professor/ Professorin hat das Angebot einer Promotionsstelle unterbreitet
  • Erwartung aus Familie und Umfeld

Die meisten promovierten Forschenden blicken gerne auf ihre Promotionszeit als intensive, fordernde, spannende und Zeit freier professioneller und persönlicher Entwicklung zurück. Gleichzeitig bringt diese Phase auch besondere Herausforderungen mit sich:

  • Eine lange Zeit (im Mittel 4,5 Jahre) intensiver, fordernder, sehr eigenständiger Arbeit,
  • Forderungen an die eigene Motivation und Managementfähigkeiten,
  • die untrennbar zur Wissenschaft gehörenden (reichlichen) Frustrationserfahrungen,
  • gelegentlich unsichere Finanzierung, insb. ab einer Promotionsdauer von über 3 Jahren, sowie möglicherweise geringere Gehälter im Vergleich zu einer wirtschaftlichen Beschäftigung.

Weiterführende Informationen zu einer möglichen Promotion erhalten Sie zentral durch unsere Beratung und Informationsveranstaltungen. Stimmen Sie sich aber in jedem Fall auch mit Professorinnen und Professoren sowie anderen Forschenden Ihrer Fakultät ab.

Die Entscheidung für oder gegen eine Promotion ist auch stark von der Herkunft beeinflusst: Sogenannte Erstakademiker, die als erste in ihrer Familie ein Studium abschließen, aber auch Menschen mit Migrationsgeschichte, beginnen deutlich seltener eine Promotion. Die TU Dortmund ist bemüht, entsprechende Barrieren abzubauen. Weitere Informationen finden Sie in der persönlichen Beratung des Graduiertenzentrums.